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1941-1945 - Wartime Music. Vol. 9 - A. Mossolov - Cello Concerto No.2, Symphony in E major

 
1941-1945 - Wartime Music. Vol. 9 - A. Mossolov - Cello Concerto No.2, Symphony in E major-Viola and Piano-St. Petersburg Musical Archive
ID: NFPMA9978 (EAN: 4607053328790)  | 1 CD | DDD
Released in: 2009
LABEL:
Northern Flowers
Collection:
St. Petersburg Musical Archive
Composers:
MOSSOLOV, Alexander Vasilievich
Interprets:
YEREMIN, Dmitry (cello)
Ensembles:
St. Petersburg State Academic Symphony Orchestra
Conductors:
TITOV, Alexander
Other info:

The Wartime Music CD series includes symphonic opuses of several Russian composers created in the years of terrible ordeals undergone by our nation in the Great Patriotic War. The main goals of the unique project are to preserve the creative heritage of outstanding figures of Russian culture, and to restore historic justice inrespect of undeservedly forgotten compositions and authors.

Dmitry Yeremin, cello (1-3)
Tracklist
 
MOSSOLOV, Alexander Vasilievich (1900-1973) 
Cello Concerto No.2 (1937-1945) 
1. Elegy7:54
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2. Intermezzo4:21
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3. Ballade6:56
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Symphony in E major (1944) 
4. Largo14:35
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5. Largo sostenuto11:51
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6. Largo maestoso. Pesante11:21
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7. Allegro14:16
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Review:
 

Am stärksten wurde Alexander Mossolow mit dem Futurismus der 20er Jahre identifiziert. Folglich statuierte die Partei an ihm das grausamste Exempel. Er konnte sich auch nicht mehr dadurch retten, dass er während des Krieges pathetisch aufgetakelte Folklore-Symphonien schrieb mit rasselndem Schlagwerk und Glockenklang, wahre Muster des sozialistischen Realismus - er war bei den Bonzen unten durch. Schon um 1930 verlor Mossolow, dessen «Eisengießerei» zum Kennzeichen und Exportschlager der Modernisten geworden war, die staatliche Unterstützung. Er entfernte sich aus Moskau und ging in Armenien, Georgien und Turkmenistan erst einmal auf Volksliedjagd. 1932 beschwerte er sich brieflich bei Stalin über die schlechte Behandlung durch höhere Instanzen. Stalins Antwort kam spät, aber sie kam - der Diktator vergaß nie etwas. Mossolow wurde 1936 wegen Trunkenheit, öffentlicher Ruhestörung und konterrevolutionärer Aktivität angeklagt und entkam dem Lager nur deswegen, weil sich seine einstigen Lehrer Mjaskowski und Gliere für ihn verwendeten.
Nach Hitlers Überfall besserte sich der Delinquent erheblich. Seine 1. Symphonie E-dur (NF 9978) entstand 1944, ihr Finale benutzt das aus den napoleonischen Kriegen stammende Volkslied «Oh Russland, mein Russland» für eine gigantische Materialschlacht. Verglichen mit der «Eisengießerei» und dem 1. Klavierkonzert (1927) war das natürlich ein eklatanter Rückschritt. Trotzdem fällt es schwer, sich dieser durchgeknallten Paradenummer und ihrem brillanten Pomp zu entziehen. Das gelang wohl auch damals nur mittels Ignoranz. Nach 1945 entwich Mossolow erneut Richtung Süden. Er schrieb fünf weitere, rätselhafterweise genauso erfolglose Symphonien, heiratete dann eine Chorleiterin in Archangelsk und starb vergessen 1973 in Moskau. Eigentlich hatte er noch Glück gehabt - vollkommen vergessen zu werden, war nicht das Schlimmste, was einem damals passieren konnte.
Volker Tarnow www.kultiversum.de


 

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